Liebe
Mitbürger,
es ist
wohl folgerichtig, dass nach dem Schreiben der Ortschronik, in der die
Geschichte der Gemeinde dargestellt wurde, nun auch die Namen der
Menschen, die über Generationen das Leben unserer Gemeinde prägten
aufgeschrieben werden. Es ist
auch etwas dem momentanen Zeitgeist
entsprechend, dass sich immer mehr Bürger für ihre Ahnen, Urahnen und
ursprünglichen Wurzeln interessieren.
Oft scheitert das Interesse an dem
mühsamen Recherchieren in den Kirchenbüchern oder der. in altdeutscher Schrift
und in Sütterlin geschriebenen Urkunden. Durch das Lesen der alten
Schriftstücke in den Archiven für die Chronik, fiel es mir leichter, nun auch
die Kirchenbücher in die heutige Schrift zu übersetzen. Die Übertragung
erfolgte möglichst originalgetreu so wie ursprünglich eingetragen.
Nach den
derzeitigen Datenschutzbestimmungen können nur Geburtsdaten vor 1910
(110 Jahre), Trauungen vor 1930 (80 Jahre) und Sterbedaten vor 1990
(30 Jahre) veröffentlicht werden. Die Geburtsdaten ihrer Großeltern
sollten Ihnen deshalb zumindest bekannt sein, um leichter nach Ihren Vorfahren weiter zu
Forschen.
Ab der
Mitte des 18ten Jahrhunderts (ca. 1760) begannen die ersten Aufzeichnungen über
Geburten, Konfirmationen, Heiraten und Begräbnisse durch die Pfarrer der
jeweiligen Konfessionen. In der napoleonischen Zeit wurden alle Daten in
französischer Sprache und unter dem napoleonischen Kalender geführt. Was die
Übersetzung zusätzlich erschwerte. Die
Kirchenbücher und nachfolgenden Standesamtsregister sind heute die wichtigsten
Quellen hiesiger Familienstammdaten. Die zum
Teil sehr schlechte Lesbarkeit der alten Folianten erfordert schon einige
Übung.
Als echter Rheinhesse stellte ich mir des Öfteren vor, wie diese
Eintragungen damals zustande kamen. Die
Geburt eines Kindes musste innerhalb von drei Tagen beim Pfarrer angemeldet
werden und so wurde diese Pflicht meist vom jeweiligen stolzen Vater erledigt. Wie
üblich wohlversehen mit der rheinhessischen Dreieinigkeit Weck, Worscht un Woi
wurde erst einmal auf Mutter und Kind getrunken und dann was gemunkelt. Erst
später am Abend erfolgte der Eintrag ins Kirchenbuch und so lassen sich die
zittrige Schrift und die Fett und Rotweinflecke auf manchen Seiten leicht erklären.
Das
Auflisten der über 13.000 Datensätze dauerte dann auch über 3 Jahre. Das Einstellen
ins Internet wird nun in alphabetischer Reihenfolge der Namen erfolgen. Mit
etwas Übung kann man dann seine Ahnen bis zu den ältesten in Framersheim vorhandenen
Urkunden zurückverfolgen. Das Woher
und wer mit wem wird für manchen Interessierten einige Überraschungen bereithalten.
Viel
Spaß bei der Spurensuche.