Familienbuch der Gemeinde Framersheim

Portrait Frank Zink

Liebe Mitbürger,

es ist wohl folgerichtig, dass nach dem Schreiben der Ortschronik, in der die Geschichte der Gemeinde dargestellt wurde, nun auch die Namen der Menschen, die über Generationen das Leben unserer Gemeinde prägten aufgeschrieben werden. Es ist auch etwas dem momentanen Zeitgeist entsprechend, dass sich immer mehr Bürger für ihre Ahnen, Urahnen und ursprünglichen Wurzeln interessieren.

Oft scheitert das Interesse an dem mühsamen Recherchieren in den Kirchenbüchern oder der. in altdeutscher Schrift und in Sütterlin geschriebenen Urkunden. Durch das Lesen der alten Schriftstücke in den Archiven für die Chronik, fiel es mir leichter, nun auch die Kirchenbücher in die heutige Schrift zu übersetzen. Die Übertragung erfolgte möglichst originalgetreu so wie ursprünglich eingetragen.

Nach den derzeitigen Datenschutzbestimmungen können nur Geburtsdaten vor 1910 (110 Jahre), Trauungen vor 1930 (80 Jahre) und Sterbedaten vor 1990 (30 Jahre) veröffentlicht werden. Die Geburtsdaten ihrer Großeltern sollten Ihnen deshalb zumindest bekannt sein, um  leichter nach Ihren Vorfahren weiter zu Forschen.

Ab der Mitte des 18ten Jahrhunderts (ca. 1760) begannen die ersten Aufzeichnungen über Geburten, Konfirmationen, Heiraten und Begräbnisse durch die Pfarrer der jeweiligen Konfessionen. In der napoleonischen Zeit wurden alle Daten in französischer Sprache und unter dem napoleonischen Kalender geführt. Was die Übersetzung zusätzlich erschwerte. Die Kirchenbücher und nachfolgenden Standesamtsregister sind heute die wichtigsten Quellen hiesiger Familienstammdaten. Die zum Teil sehr schlechte Lesbarkeit der alten Folianten erfordert schon einige Übung.

Als echter Rheinhesse stellte ich mir des Öfteren vor, wie diese Eintragungen damals zustande kamen. Die Geburt eines Kindes musste innerhalb von drei Tagen beim Pfarrer angemeldet werden und so wurde diese Pflicht meist vom jeweiligen stolzen Vater erledigt. Wie üblich wohlversehen mit der rheinhessischen Dreieinigkeit Weck, Worscht un Woi wurde erst einmal auf Mutter und Kind getrunken und dann was gemunkelt. Erst später am Abend erfolgte der Eintrag ins Kirchenbuch und so lassen sich die zittrige Schrift und die Fett und Rotweinflecke auf manchen Seiten leicht erklären.

Das Auflisten der über 13.000 Datensätze dauerte dann auch über 3 Jahre. Das Einstellen ins Internet wird nun in alphabetischer Reihenfolge der Namen erfolgen. Mit etwas Übung kann man dann seine Ahnen bis zu den ältesten in Framersheim vorhandenen Urkunden zurückverfolgen. Das Woher und wer mit wem wird für manchen Interessierten einige Überraschungen bereithalten.

Viel Spaß bei der Spurensuche.

Frank Zink