Ursprünglich hieß das Gässchen „Dörrgarten“, da es zwischen dem Weed und dem Wallgraben gelegen war und auf den nach Süden geneigten Grundstücken und Wiesen der Flachs gewässert und gedörrt wurde. In den kleinen Häuschen lebten die noch bis zur Erlangung der Bürgerrechte nach der französischen Revolution als ortsfremd geltenden Juden.
Das Gässchen führte über das Marktgässchen direkt zum alten jüdischen Friedhof auf dem Freien Platz. Früher wohnten hier die Schuster, die nicht nur Reparaturen durchführten, sondern auch Schuhe herstellten, die sie dann verkauften, indem sie mit ihren Waren von Ort zu Ort zogen (Wanderschustertradition).
Im Jahre 1786 waren schon zwölf Haushaltsvorstände und im Jahre 1817 vierzehn als Schuster benannt.